Willkommen am Food & Energy Campus

Dass wir um die Themen Ressourcenschonung und nachhaltigen Anbau von Lebensmitteln nicht mehr herumkommen, rückt glücklicherweise immer stärker ins allgemeine Bewusstsein. Auch wir sind der Ansicht, dass alle Elemente einer Wertschöpfungskette in einem Kreislauf aufeinander abgestimmt sein sollten. Konkret heißt das: jedes „Abfallprodukt“ sollte im nächsten Schritt des Prozesses wieder als Rohstoff eingesetzt werden, um zu vermeiden, dass Ressourcen verloren gehen. An den Standorten des Food & Energy Campus wenden wir diesen Grundsatz an und verbinden die Erzeugung erneuerbarer Energien mit ökologischer Landwirtschaft.

Aber wie kam es eigentlich dazu?

Die Reise begann mit der Biogasanlage, die sich ebenfalls auf dem Gelände des Food & Energy Campus Groß-Gerau befindet. Die zwanzigjährige Förderung der Stadtwerke Groß-Gerau wird irgendwann auslaufen und Stefan Ruckelshaußen, Betreiber der Anlage und Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH, suchte nach einem langfristigen Konzept, in das man die Biogasanlage auch über die Förderung hinaus einbinden können sollte.

Aktuell liefern etwa 50 Landwirte aus der Region ca. 24 000 Tonnen Energiepflanzen (u.a. Mais, Zuckerhirse, Grünroggen) pro Jahr, die in der Biogasanlage in elektrische Energie umgewandelt werden. Die erzeugten rund 9 Mio. Kilowattstunden versorgen etwa 2 300 Haushalte mit Strom.

Die flüssigen Gärreste aus der Biogasproduktion wurden bisher als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen der Umgebung verwendet, was zu einer erheblichen Lärm- und Abgasbelastung in der Region führte. Unsere Lösung: Mit Hilfe einer digitalen Filtermethode werden die Gärreste in eine flüssige und in eine feste Komponente getrennt. Die flüssige Komponente wird den Pflanzen im Green-Dome als Dünger zugeführt. Die Feststoffe werden in einem Pyrolyse-Verfahren noch vor Ort zu Pflanzenkohle veredelt. Somit lösen wir gleich mehrere Probleme auf einmal: Der Einsatz von Benzin für den Transport des Düngers wird verringert und gleichzeitig werden Nitratauswaschungen und die Entstehung von Treibhausgasen vermieden. Das Wasser aus den Gärresten bleibt dem Kreislauf erhalten und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und die festen Überbleibsel werden in hochwertige Pflanzensubstrate verwandelt. Auf diese Weise werden die Reststoffe der Energieerzeugung zum Grundstein für die Lebensmittelproduktion in den Green-Domes.

Pflanzenaufzucht im Green-Dome

Im Inneren der Green-Domes wird die Aufzucht der Pflanzen vom Boden in die Höhe verlagert. Die Nährstoff- und Wasserzufuhr (aus den Reststoffen der Biogasanlage) erfolgt gezielt an den Wurzeln. Auch hier wenden wir ressourcenschonende Verfahren an, die eine effiziente Produktion von Lebensmitteln ermöglichen. Durch den „Indoor-Anbau“ wachsen die Pflanzen geschützt vor direkten Umwelteinflüssen, wie Witterung, Schmutz oder Schädlingen. Auf diese Weise kann auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. Die optimale Lichtzufuhr erfolgt mittels LED-Lampen, die ihre Energie aus den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach des Green-Domes ziehen.

Unser Ziel ist es nicht nur dafür zu sorgen, dass wichtige Ressourcen wie Energie, Wasser und Nährstoffe nicht verloren gehen, sondern diese auch zu generieren. Die natürlichen Kreisläufe werden respektiert und synergetisch genutzt.

Kreislaufwirtschaft am Food & Energy Campus

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